Wolfsburg und Potsdam im Gleichschritt - Schult verletzt

Titelverteidiger VfL Wolfsburg und Pokalfinalist Turbine Potsdam haben im Gleichschritt das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Am Samstagnachmittag bezwang der VfL Wolfsburg die SGS Essen 2:1 (1:0), bezahlte den Erfolg aber teuer: Nationalkeeperin Almuth Schult schied nach 27 Minuten mit Verdacht auf eine schwere Fußverletzung aus. Die Potsdamerinnen schossen sich beim 4:0 (2:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim den Liga-Frust von der Seele. In der Runde der letzten Acht steht zudem der USV Jena, der beim Tabellenletzten der Allianz Frauen-Bundesliga 1. FC Köln ebenfalls souverän 4:0 (1:0) gewann. Zweitligist 1. FC Lübars beendete zudem das Fußball-Märchen des SV Hegnach. Beim ersten Fünftligisten der jemals das Achtelfinale erreicht hatte, setzte sich der Zweitligist mit 3:2 durch.

Der Tabellen-Zweite Wolfsburg und der Liga-Vierte Essen lieferten sich einen Fußball-Krimi, in dem Alexandra Popp eine Hauptrolle spielte. In der 22. Minute gelang der Nationalspielerin der Führungstreffer. Ramona Bachmann dribbelte sich zunächst elegant auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und schob den Ball in den Rücken der Abwehr, wo Popp freistehend zum 1:0 einnetzte. Fünf Minuten später musste Schult verletzt das Feld verlassen. Für die Nationalkeeperin kam Merle Frohm in die Partie. Essen hielt über weite Strecken gut mit und ließ nur wenig zu - kam über lange Zeit selbst aber kaum gefährlich vor das Tor der Gastgeberinnen. Neun Minuten vor Ende der regulären Spielzeit verpasste Popp mit einem Pfostentreffer die Entscheidung und das sollte sich rächen: Zwei Minuten später markierte Kozue Ando nach einer Ecke den Ausgleich. Wolfsburg hatte in Person Ewa Pajor (86.) jedoch die passende Antwort parat. Vier Minuten vor Schluss traf die Polin zum viel umjubelten Siegtreffer für den VfL.

Rauch und Huth führen Potsdam zu klarem Sieg

Für Turbine Potsdam lief im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion zunächst nichts nach Plan. Die früheren Junioren-Nationalspielerinnen Patricia Hanebeck (6.) und Inka Wesely (25.) mussten früh verletzt das Feld verlassen. Von den Hiobsbotschaften ließ sich das Team von Bernd Schröder jedoch nicht schocken. Felicitas Rauch und Tabea Kemme (25.) verpassten bei einer Doppelchance zunächst das 1:0, ehe Nationalspielerin Svenja Huth den Bann brach. Nach einer Flanke von Rauch köpfte die 16-malige Nationalspielerin in der 37. Minute zum 1:0 für Potsdam ein. Hoffenheim war kurz von der Rolle und kassierte gleich den zweiten Gegentreffer: Marina Makanza traf mit einem wuchtigen Distanzhammer in die Maschen.

Kurz nach dem Seitenwechsel legte Potsdam mit dem nächsten Doppelschlag nach. U 20-Nationalspielerin Rauch bereitete zunächst den zweiten Treffer von Makanza (48.) vor und besorgte keine 60 Sekunden später selbst das 4:0. Hoffenheim zeigte anschließend Moral und bemühte sich um den Ehrentreffer, der jedoch nicht mehr fallen wollte.

Hegnach verpasst das Wunder

In Hegnach, einem 4500 Seelen-Dörfchen 15 Kilometer vor den Toren Stuttgarts, war die Euphorie groß und der Verbandsligist warf alles in die Waagschale. Lübars ging zunächst nach einem schnell vorgetragenen Konter durch Madeleine Wojtecki in Führung, Selina Schneider traf auf Zuspiel von Sara Reichel jedoch zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel ließen die Kräfte der Hegnacherinnen nach und Lübars zog auf 3:1 davon. Hegnach wehrte sich noch einmal nach Kräften und kam durch Yasi Cerdan zum 2:3 – zu mehr reichte es für den Verbandsligisten jedoch nicht mehr.

Im Kölner Franz-Kremer-Stadion dominierte Jena die Partie. "Wir nehmen Köln sehr ernst und wissen, dass wir alles abrufen müssen, um bestehen zu können", hatte Jenas Co-Trainer Steffen Beck im Vorfeld der Partie gesagt - und die Gäste setzten die Marschroute von Beginn an konsequent um. Die neuseeländische WM-Teilnehmerin Amber Hearn brachte die Gäste in der 17. Minute auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit machten Lucie Vonkova (58.), Iva Landeka (61.) und Jennifer Martin (66.) mit drei Treffern binnen acht Minuten alles klar. Ligaschlusslicht Köln kassierte die dritte Pflichtspielniederlage in Folge und ist damit beim Finale (21. Mai 2016) im heimischen Stadion erneut nur Zuschauer.

Die weiteren vier Partien finden am Sonntag statt, darunter das Topspiel zwischen Meister Bayern München und Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt.

[sid/aa/mw]

Titelverteidiger VfL Wolfsburg und Pokalfinalist Turbine Potsdam haben im Gleichschritt das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Am Samstagnachmittag bezwang der VfL Wolfsburg die SGS Essen 2:1 (1:0), bezahlte den Erfolg aber teuer: Nationalkeeperin Almuth Schult schied nach 27 Minuten mit Verdacht auf eine schwere Fußverletzung aus. Die Potsdamerinnen schossen sich beim 4:0 (2:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim den Liga-Frust von der Seele. In der Runde der letzten Acht steht zudem der USV Jena, der beim Tabellenletzten der Allianz Frauen-Bundesliga 1. FC Köln ebenfalls souverän 4:0 (1:0) gewann. Zweitligist 1. FC Lübars beendete zudem das Fußball-Märchen des SV Hegnach. Beim ersten Fünftligisten der jemals das Achtelfinale erreicht hatte, setzte sich der Zweitligist mit 3:2 durch.

Der Tabellen-Zweite Wolfsburg und der Liga-Vierte Essen lieferten sich einen Fußball-Krimi, in dem Alexandra Popp eine Hauptrolle spielte. In der 22. Minute gelang der Nationalspielerin der Führungstreffer. Ramona Bachmann dribbelte sich zunächst elegant auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und schob den Ball in den Rücken der Abwehr, wo Popp freistehend zum 1:0 einnetzte. Fünf Minuten später musste Schult verletzt das Feld verlassen. Für die Nationalkeeperin kam Merle Frohm in die Partie. Essen hielt über weite Strecken gut mit und ließ nur wenig zu - kam über lange Zeit selbst aber kaum gefährlich vor das Tor der Gastgeberinnen. Neun Minuten vor Ende der regulären Spielzeit verpasste Popp mit einem Pfostentreffer die Entscheidung und das sollte sich rächen: Zwei Minuten später markierte Kozue Ando nach einer Ecke den Ausgleich. Wolfsburg hatte in Person Ewa Pajor (86.) jedoch die passende Antwort parat. Vier Minuten vor Schluss traf die Polin zum viel umjubelten Siegtreffer für den VfL.

Rauch und Huth führen Potsdam zu klarem Sieg

Für Turbine Potsdam lief im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion zunächst nichts nach Plan. Die früheren Junioren-Nationalspielerinnen Patricia Hanebeck (6.) und Inka Wesely (25.) mussten früh verletzt das Feld verlassen. Von den Hiobsbotschaften ließ sich das Team von Bernd Schröder jedoch nicht schocken. Felicitas Rauch und Tabea Kemme (25.) verpassten bei einer Doppelchance zunächst das 1:0, ehe Nationalspielerin Svenja Huth den Bann brach. Nach einer Flanke von Rauch köpfte die 16-malige Nationalspielerin in der 37. Minute zum 1:0 für Potsdam ein. Hoffenheim war kurz von der Rolle und kassierte gleich den zweiten Gegentreffer: Marina Makanza traf mit einem wuchtigen Distanzhammer in die Maschen.

Kurz nach dem Seitenwechsel legte Potsdam mit dem nächsten Doppelschlag nach. U 20-Nationalspielerin Rauch bereitete zunächst den zweiten Treffer von Makanza (48.) vor und besorgte keine 60 Sekunden später selbst das 4:0. Hoffenheim zeigte anschließend Moral und bemühte sich um den Ehrentreffer, der jedoch nicht mehr fallen wollte.

Hegnach verpasst das Wunder

In Hegnach, einem 4500 Seelen-Dörfchen 15 Kilometer vor den Toren Stuttgarts, war die Euphorie groß und der Verbandsligist warf alles in die Waagschale. Lübars ging zunächst nach einem schnell vorgetragenen Konter durch Madeleine Wojtecki in Führung, Selina Schneider traf auf Zuspiel von Sara Reichel jedoch zum Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel ließen die Kräfte der Hegnacherinnen nach und Lübars zog auf 3:1 davon. Hegnach wehrte sich noch einmal nach Kräften und kam durch Yasi Cerdan zum 2:3 – zu mehr reichte es für den Verbandsligisten jedoch nicht mehr.

Im Kölner Franz-Kremer-Stadion dominierte Jena die Partie. "Wir nehmen Köln sehr ernst und wissen, dass wir alles abrufen müssen, um bestehen zu können", hatte Jenas Co-Trainer Steffen Beck im Vorfeld der Partie gesagt - und die Gäste setzten die Marschroute von Beginn an konsequent um. Die neuseeländische WM-Teilnehmerin Amber Hearn brachte die Gäste in der 17. Minute auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit machten Lucie Vonkova (58.), Iva Landeka (61.) und Jennifer Martin (66.) mit drei Treffern binnen acht Minuten alles klar. Ligaschlusslicht Köln kassierte die dritte Pflichtspielniederlage in Folge und ist damit beim Finale (21. Mai 2016) im heimischen Stadion erneut nur Zuschauer.

Die weiteren vier Partien finden am Sonntag statt, darunter das Topspiel zwischen Meister Bayern München und Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt.