Erste Saisonniederlage für Bayern: Sand zieht ins Pokalfinale ein

Die Frauen des SC Sand stehen überraschend im DFB-Pokalfinale. Die Sanderinnen haben sich im ersten Halbfinale mit 2:1 (0:1) gegen den FC Bayern durchgesetzt und zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Endspieltickets für Köln gelöst. Im zweiten Halbfinale trifft der VfL Wolfsburg auf den SC Freiburg.

Für den Meister aus München war es in allen Wettbewerben die erste Saisonniederlage. "Sand hat einen großen Fight abgeliefert und ist belohnt worden für den großen Aufwand, den sie betrieben haben", sagte FCB-Coach Thomas Wörle. Die niederländische Nationalspielerin Vivianne Miedema (35.) hatte den Tabellenführer der Allianz Frauen-Bundesliga zwar in Führung gebracht, doch Jovana Damnjanovic (61.) und Anne van Bonn (82.) drehten das Spiel.

Miedema bringt Bayern in Führung

Bei sonnigem Frühlingswetter tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Beide Teams setzten auf eine sichere Defensive und versuchten Fehler im Spielaufbau zu vermeiden. So war es auch eher eine Zufallsszene, die den Zuschauern im Willstätter Kühnmatt Stadion den ersten Torschrei auf die Lippen brachte: Eine verunglückte Flanke von Linksverteidigerin Jana Vojteková (28.) zwang Bayerns Torfrau Tinja-Riikka Korpela zu einer Parade. Es folgte eine kurze Drangphase der Gastgeberinnen des SC Sand, in der Nina Burger (29.) nach einem Eckball zunächst zu überrascht war und Damnjanovic (32.) aus der zweiten Reihe über das Tor schoss.

Die kalte Dusche folgte prompt. Mitten in die beste Phase von Sand hinein spielte Nationalspielerin Melanie Leupolz einen weiten Ball auf Miedema, die Sands Torhüterin Kristina Kober ausspielte und zur Führung traf. Der Treffer stärkte das Selbstvertrauen der Münchnerinnen, die in der Folge das Spiel bestimmten. Einige im Ansatz gefährliche Torraumszenen waren kurz vor und nach der Pause die Folge.

Damnjanovic mit Energieleistung zum Ausgleich

Dann aber fand Sand wieder ins Spiel zurück und hatte zunächst durch Damnjanovic (52.), dann durch Burger (60.) jeweils eine Kopfballchance. Ausgerechnet ein Fehlpass von Nationalspielerin Melanie Behringer leitete den folgenden Ausgleich für Sand ein: Anne van Bonn schaltete am schnellsten und passte tief auf Jovana Damnjanovic, die den Ball mit der Hacke in vollem Lauf mitnahm, sich im Zweikampf mit FCB-Verteidigerin Caroline Abbé behauptete und das Spielgerät an Korpela vorbei zum 1:1 (61.) ins Netz schob.

Der Ausgleichstreffer beflügelte wiederum die Gastgeberinnen. Damnjanovic (72.) verfehlte das Bayern-Tor mit einem Fernschuss nur knapp, zwei Minuten später schoss die österreichische Torjägerin Nina Burger aus 14 Metern wenige Zentimeter links am Bayern-Gehäuse vorbei.

Van Bonn trifft zum Sieg für Sand

Die Bayern fanden erst in der Schlussviertelstunde der regulären Spielzeit wieder ins Duell, es entwickelte sich ein echter Pokal-Krimi. Nationalspielerin Leonie Maier versuchte es aus zwölf Metern halbrechter Position, scheiterte aber an Kober. Es ging auf und ab, die nächste Chance ergab sich auf der Gegenseite. Burger flankte den Ball in die Mitte, Damnjanovic verlor das Kopfballduell, doch van Bonn hielt von der Strafraumkante einfach mal drauf. Der Aufsetzer sprang auf dem holprigen Geläuf unberechnebar auf und landete unhaltbar im Münchner Tor.

Der ungeschlagene Bundesliga-Spitzenreiter warf in der Schlussphase noch mal alles nach vorne, doch Sand stand - auf Konter lauernd - tief und ließ kaum noch etwas zu. Die eingewechselte Eunice Beckmann (89.) vergab die beste Gelegenheit frei vor Kristina Kober, kurz darauf jubelten die Gastgebrinnen. Sand gewann zum ersten Mal ein Pflichtspiel gegen die Bayern - zum bestmöglichen Zeitpunkt. Und freut sich nun aufs Finale am 21. Mai (ab 15 Uhr, live in der ARD) in Köln.

[dfb]

Die Frauen des SC Sand stehen überraschend im DFB-Pokalfinale. Die Sanderinnen haben sich im ersten Halbfinale mit 2:1 (0:1) gegen den FC Bayern durchgesetzt und zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Endspieltickets für Köln gelöst. Im zweiten Halbfinale trifft der VfL Wolfsburg auf den SC Freiburg.

Für den Meister aus München war es in allen Wettbewerben die erste Saisonniederlage. "Sand hat einen großen Fight abgeliefert und ist belohnt worden für den großen Aufwand, den sie betrieben haben", sagte FCB-Coach Thomas Wörle. Die niederländische Nationalspielerin Vivianne Miedema (35.) hatte den Tabellenführer der Allianz Frauen-Bundesliga zwar in Führung gebracht, doch Jovana Damnjanovic (61.) und Anne van Bonn (82.) drehten das Spiel.

Miedema bringt Bayern in Führung

Bei sonnigem Frühlingswetter tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Beide Teams setzten auf eine sichere Defensive und versuchten Fehler im Spielaufbau zu vermeiden. So war es auch eher eine Zufallsszene, die den Zuschauern im Willstätter Kühnmatt Stadion den ersten Torschrei auf die Lippen brachte: Eine verunglückte Flanke von Linksverteidigerin Jana Vojteková (28.) zwang Bayerns Torfrau Tinja-Riikka Korpela zu einer Parade. Es folgte eine kurze Drangphase der Gastgeberinnen des SC Sand, in der Nina Burger (29.) nach einem Eckball zunächst zu überrascht war und Damnjanovic (32.) aus der zweiten Reihe über das Tor schoss.

Die kalte Dusche folgte prompt. Mitten in die beste Phase von Sand hinein spielte Nationalspielerin Melanie Leupolz einen weiten Ball auf Miedema, die Sands Torhüterin Kristina Kober ausspielte und zur Führung traf. Der Treffer stärkte das Selbstvertrauen der Münchnerinnen, die in der Folge das Spiel bestimmten. Einige im Ansatz gefährliche Torraumszenen waren kurz vor und nach der Pause die Folge.

Damnjanovic mit Energieleistung zum Ausgleich

Dann aber fand Sand wieder ins Spiel zurück und hatte zunächst durch Damnjanovic (52.), dann durch Burger (60.) jeweils eine Kopfballchance. Ausgerechnet ein Fehlpass von Nationalspielerin Melanie Behringer leitete den folgenden Ausgleich für Sand ein: Anne van Bonn schaltete am schnellsten und passte tief auf Jovana Damnjanovic, die den Ball mit der Hacke in vollem Lauf mitnahm, sich im Zweikampf mit FCB-Verteidigerin Caroline Abbé behauptete und das Spielgerät an Korpela vorbei zum 1:1 (61.) ins Netz schob.

Der Ausgleichstreffer beflügelte wiederum die Gastgeberinnen. Damnjanovic (72.) verfehlte das Bayern-Tor mit einem Fernschuss nur knapp, zwei Minuten später schoss die österreichische Torjägerin Nina Burger aus 14 Metern wenige Zentimeter links am Bayern-Gehäuse vorbei.

Van Bonn trifft zum Sieg für Sand

Die Bayern fanden erst in der Schlussviertelstunde der regulären Spielzeit wieder ins Duell, es entwickelte sich ein echter Pokal-Krimi. Nationalspielerin Leonie Maier versuchte es aus zwölf Metern halbrechter Position, scheiterte aber an Kober. Es ging auf und ab, die nächste Chance ergab sich auf der Gegenseite. Burger flankte den Ball in die Mitte, Damnjanovic verlor das Kopfballduell, doch van Bonn hielt von der Strafraumkante einfach mal drauf. Der Aufsetzer sprang auf dem holprigen Geläuf unberechnebar auf und landete unhaltbar im Münchner Tor.

Der ungeschlagene Bundesliga-Spitzenreiter warf in der Schlussphase noch mal alles nach vorne, doch Sand stand - auf Konter lauernd - tief und ließ kaum noch etwas zu. Die eingewechselte Eunice Beckmann (89.) vergab die beste Gelegenheit frei vor Kristina Kober, kurz darauf jubelten die Gastgebrinnen. Sand gewann zum ersten Mal ein Pflichtspiel gegen die Bayern - zum bestmöglichen Zeitpunkt. Und freut sich nun aufs Finale am 21. Mai (ab 15 Uhr, live in der ARD) in Köln.