Wolfsburger Partynacht nach dem Pokal-Triumph

Als die glitzernden Konfetti längst auf dem Rasen lagen, als auch die letzten Ehrenrunde vorbei war, als die ersten Flutlichter des eben noch grell erleuchteten Schauplatzes erloschen waren, verließen noch ein paar Spielerinnen des VfL Wolfsburg die Kabine. Frisch geduscht, aber der Kopf noch rot. Von der Anstrengung während der 90 Minuten beim 3:0-Sieg im Endspiel des DFB-Pokals gegen Turbine Potsdam natürlich. Aber auch von den ausgiebigen Feierlichkeiten danach.

Der Abpfiff lag schon über eine Stunde zurück. In der einen Hand hatten sie die Sporttasche, in der anderen Hand hatte die eine oder andere ein Fünf-Liter-Fässchen Bier. Der Bus wartete bereits in der Tiefgarage des RheinEnergieStadions. Das Ziel war klar: Das Hotel Pullmann in der Kölner Innenstadt, eine lange Partynacht konnte beginnen.

Die Wolfsburgerinnen hatten sich das verdient. Zunächst war es ein durchwachsener Auftritt vor knapp 20.000 Zuschauern in der ersten Halbzeit. Die 1:0-Führung durch Martina Müller war etwas glücklich. Aber nach dem Wechsel und einigen eindringlichen Worten von Trainer Ralf Kellermann dominierte der Favorit im zweiten Abschnitt das Geschehen beinahe nach Belieben und siegte durch einen weiteren Müller-Treffer und ein Tor von Alex Popp mit 3:0.

"Was wir zunächst gezeigt haben, hat mir überhaupt nicht gefallen. Das habe ich der Mannschaft auch so klar gesagt in der Pause", erklärte Kellermann hinterher. "Danach haben die Spielerinnen die Vorgaben sehr gut umgesetzt." Turbine-Coach Bernd Schröder zeigte sich als fairer Verlierer: "Man hat heute gesehen, das Wolfsburg einfach auf einigen Positionen individuell besser besetzt ist. Gratulation, das war ein absolut verdienter Sieg. Uns ist ganz deutlich vorgeführt worden, wo wir ansetzen müssen."

Dabei waren die Potsdamerinnen vor allem in der ersten Halbzeit gleichwertig. Tabea Kemme trieb den Vierten der Allianz Frauen-Bundesliga immer wieder an. Im Angriff gewann Genoveva Anomna beinahe jeden Zweikampf. Aber die letzte Aktion im gegnerischen Strafraum wollte einfach nicht gelingen. VfL-Torhüter Almuth Schult blieb deshalb nahezu beschäftigungslos.

Die Wolfsburgerinnen hingegen konnten wieder einmal mit ihrer gnadenlosen Effektivität überzeugen. Zunächst nutze Müller einen 70-Meter-Pass von Nilla Fischer zur Führung nach 13 Minuten. Nach einem Foul an Alex Popp verwandelte die Stürmerin, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, einen Foulelfmeter souverän zum 2:0. Das 3:0 durch Popp wenig später war nur noch Ergebniskosmetik – da war die Partie schon entschieden.



Als die glitzernden Konfetti längst auf dem Rasen lagen, als auch die letzten Ehrenrunde vorbei war, als die ersten Flutlichter des eben noch grell erleuchteten Schauplatzes erloschen waren, verließen noch ein paar Spielerinnen des VfL Wolfsburg die Kabine. Frisch geduscht, aber der Kopf noch rot. Von der Anstrengung während der 90 Minuten beim 3:0-Sieg im Endspiel des DFB-Pokals gegen Turbine Potsdam natürlich. Aber auch von den ausgiebigen Feierlichkeiten danach.

Der Abpfiff lag schon über eine Stunde zurück. In der einen Hand hatten sie die Sporttasche, in der anderen Hand hatte die eine oder andere ein Fünf-Liter-Fässchen Bier. Der Bus wartete bereits in der Tiefgarage des RheinEnergieStadions. Das Ziel war klar: Das Hotel Pullmann in der Kölner Innenstadt, eine lange Partynacht konnte beginnen.

Die Wolfsburgerinnen hatten sich das verdient. Zunächst war es ein durchwachsener Auftritt vor knapp 20.000 Zuschauern in der ersten Halbzeit. Die 1:0-Führung durch Martina Müller war etwas glücklich. Aber nach dem Wechsel und einigen eindringlichen Worten von Trainer Ralf Kellermann dominierte der Favorit im zweiten Abschnitt das Geschehen beinahe nach Belieben und siegte durch einen weiteren Müller-Treffer und ein Tor von Alex Popp mit 3:0.

"Was wir zunächst gezeigt haben, hat mir überhaupt nicht gefallen. Das habe ich der Mannschaft auch so klar gesagt in der Pause", erklärte Kellermann hinterher. "Danach haben die Spielerinnen die Vorgaben sehr gut umgesetzt." Turbine-Coach Bernd Schröder zeigte sich als fairer Verlierer: "Man hat heute gesehen, das Wolfsburg einfach auf einigen Positionen individuell besser besetzt ist. Gratulation, das war ein absolut verdienter Sieg. Uns ist ganz deutlich vorgeführt worden, wo wir ansetzen müssen."

Dabei waren die Potsdamerinnen vor allem in der ersten Halbzeit gleichwertig. Tabea Kemme trieb den Vierten der Allianz Frauen-Bundesliga immer wieder an. Im Angriff gewann Genoveva Anomna beinahe jeden Zweikampf. Aber die letzte Aktion im gegnerischen Strafraum wollte einfach nicht gelingen. VfL-Torhüter Almuth Schult blieb deshalb nahezu beschäftigungslos.

Die Wolfsburgerinnen hingegen konnten wieder einmal mit ihrer gnadenlosen Effektivität überzeugen. Zunächst nutze Müller einen 70-Meter-Pass von Nilla Fischer zur Führung nach 13 Minuten. Nach einem Foul an Alex Popp verwandelte die Stürmerin, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, einen Foulelfmeter souverän zum 2:0. Das 3:0 durch Popp wenig später war nur noch Ergebniskosmetik – da war die Partie schon entschieden.

###more###

"Das 0:2 hat uns das Genick gebrochen. Vorher hatte ich das Gefühl, dass wir dem Ausgleich nahe sind. Danach war es vorbei", sagte Turbine-Kapitänin Lia Wälti und erhielt Unterstützung von Torhüterin Anna Felicitas Sarholz: "Wir haben lange gut dagegen gehalten. Leider hat uns letztlich etwas die Durchschlagskraft gefehlt. Wenn wir durch den Elfmeter nicht mit 0:2 in Rückstand geraten, wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen." Hätte, wäre, wenn – dieses Endspiel war mal wieder der perfekte Beweis dafür, dass der Konjunktiv kein Fußballspiel gewinnt.

Letztlich war es trotz einer geschlossenen Wolfsburger Teamleistung natürlich Martina Müller, die alles überstrahlt. Zwei Tore in dem vorletzten Pflichtspiel ihrer Karriere. Dazu Applaus selbst von den Turbine-Fans bei ihrer Auswechslung eine Minute vor Schluss – ein besseres Drehbuch hätte es für den Abend der 35-Jährigen kaum geben können: "Es war wieder fantastisch hier in Köln vor diesem grandiosen Publikum", sagte die 101-fache deutsche Nationalspieler. "Dieses DFB-Pokalendspiel ist jedes Jahr ein Höhepunkt." Als sie mit ihren Kolleginnen dann wenig später den DFB-Pokal in den Kölner Nachthimmel stemmte, entlud sich die ganze Anspannung der vergangenen Tage.

"Wir wollten den Pokal unbedingt gewinnen. Es ist immer wieder schwer, Erfolge zu bestätigen, daher genießen wir jeden Titel, den wir holen. Wir mussten uns erst einmal ins Spiel kämpfen, haben gegen zweikampfstarke Potsdamerinnen aber gut dagegengehalten und die erste Chance eiskalt ausgenutzt", resümierte Wolfsburgs Lena Goeßling.

"Ich freue mich für die Mannschaft, dass sie dieses Ziel erreicht hat. In so einem Wettbewerb zu bestehen, ist eine echte Leistung", betonte Geschäftsführer Thomas Röttgermann. "Auch im Hinblick auf den kommenden Sonntag war es wichtig, schon etwas Vorzeigbares zu haben. Titel sind nicht alles - das wissen wir. Aber Titel sind am Ende das, was nach außen wirkt. Wir waren heute gieriger, zu gewinnen. Wenn wir so gegen Frankfurt auftreten, werden wir auch Deutscher Meister."

Logischerweise richteten alle Wolfsburgerinnen den Blick auch sehr schnell wieder nach vorne. Schließlich steht am Sonntag in einer Woche (10. Mai) der große Showdown in der Allianz Frauen-Bundesliga auf dem Programm. Mit einem Sieg beim 1. FFC Frankfurt wäre der VfL zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister. Bei einem Unentschieden könnte Bayern München vorbeiziehen, aber die Wolfsburgerinnen hatten wenigstens die Qualifikation für die Champions League erneut geschafft. Bei einer Niederlage wäre der VfL im nächsten Jahr nicht international dabei – eine Katastrophe.

"Wir fahren als Tabellenführer nach Frankfurt und so wollen wir dort auch auftreten", sagte Torhüterin Schult hinterher im Siegestaumel selbstbewusst. "Wir wissen, dass uns eine sehr schwere Aufgabe bevorsteht, aber jetzt haben wir das Selbstvertrauen, um dort mit einem guten Gefühl anzutreten." Diese bisher so dramatische Saison läuft also gerade auf ihren dramatischen Showdown zu. Ende völlig offen.