Martina Müller: "Unser Traum ist wahr geworden!"

Jubel, Trubel, Heiterkeit – die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben durch ein 3:0 (1:0) gegen den 1. FFC Turbine Potsdam am Freitagabend in Köln vor knapp 20.000 Zuschauern den DFB-Pokal gewonnen. Eine der Protagonistinnen des Erfolgs: Doppeltorschützin Martina Müller.

Im DFB.de-Interview spricht die 35-Jährige über ihre beiden Treffer. Sie verrät, warum dieses Duell für sie besonders emotional war - es war schließlich ihr vorletztes Spiel vor ihrem Karriereende. Und Müller wirft auch schon einen Blick nach vorne: Auf den Showdown in der Allianz Frauen-Bundesliga am Sonntag in einer Woche (10. Mai).

DFB.de: Frau Müller, 3:0 gegen Turbine Potsdam, Gewinn des DFB-Pokals, traumhaftes Wetter, fast 20.000 Zuschauer, zwei Tore selbst gemacht, den dritten Treffer vorbereitet – ein perfekter Tag?

Martina Müller: Ja, natürlich. Es war wieder traumhaft, hier in Köln im Endspiel zu stehen. Es hat einfach alles gepasst. Unser Traum ist wahr geworden. Nach 2013 haben wir den DFB-Pokal wieder nach Wolfsburg geholt. Es ist großartig, vor so einer Kulisse zu spielen. Am schönsten wäre es, wenn wir das jede Woche hätten. Ich finde es deshalb genau richtig, dass das Finale weiterhin hier ausgetragen wird. Es macht riesig Spaß, es ist immer wieder ein tolles Event zum Abschluss einer langen Saison.

DFB.de: Wie wichtig war dieser Sieg gerade auch nach dem Aus im Halbfinale der Champions League in Paris vor nicht einmal einer Woche?

Müller: Es war nicht so leicht, das zu verarbeiten. Aber wir haben es super gemacht. Wie gesagt: Die Mannschaft wollte unbedingt den DFB-Pokal wieder gewinnen. Das Aus gegen Paris war bitter, weil es überflüssig war. Aber wir haben es als Team analysiert und dann entsprechend reagiert. Heute haben wir die richtige Antwort gegeben.

DFB.de: Und es geht am kommenden Wochenende direkt weiter - dann folgt der große Showdown in der Allianz Frauen-Bundesliga beim 1. FFC Frankfurt.

Müller: In Frankfurt ist es traditionell schwer zu bestehen. Aber wir fahren als Tabellenführer dorthin und wollen dort auch so auftreten. Die Ausgangslage ist ja extrem: Mit Frankfurt, Bayern München und uns können noch drei Mannschaften Deutscher Meister werden. Gleichzeitig können wir und unsere Konkurrent auch noch alles verspielen – selbst die erneute Qualifikation für die Champions League. Aber das ist heute nicht unser Thema. Jetzt werden wir feiern.

DFB.de: Können Sie heute wirklich feiern?

Müller: Ich habe gerade noch gesehen, dass Kölsch in unsere Kabine gebracht wurde. Heute wird gefeiert, das ist klar. Das muss sein. Ab morgen gilt dann unsere gesamte Konzentration dem Spiel in Frankfurt. Aber heute können wir etwas abschalten, den Kopf mal freibekommen. Ich denke, das haben wir uns verdient.



Jubel, Trubel, Heiterkeit – die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben durch ein 3:0 (1:0) gegen den 1. FFC Turbine Potsdam am Freitagabend in Köln vor knapp 20.000 Zuschauern den DFB-Pokal gewonnen. Eine der Protagonistinnen des Erfolgs: Doppeltorschützin Martina Müller.

Im DFB.de-Interview spricht die 35-Jährige über ihre beiden Treffer. Sie verrät, warum dieses Duell für sie besonders emotional war - es war schließlich ihr vorletztes Spiel vor ihrem Karriereende. Und Müller wirft auch schon einen Blick nach vorne: Auf den Showdown in der Allianz Frauen-Bundesliga am Sonntag in einer Woche (10. Mai).

DFB.de: Frau Müller, 3:0 gegen Turbine Potsdam, Gewinn des DFB-Pokals, traumhaftes Wetter, fast 20.000 Zuschauer, zwei Tore selbst gemacht, den dritten Treffer vorbereitet – ein perfekter Tag?

Martina Müller: Ja, natürlich. Es war wieder traumhaft, hier in Köln im Endspiel zu stehen. Es hat einfach alles gepasst. Unser Traum ist wahr geworden. Nach 2013 haben wir den DFB-Pokal wieder nach Wolfsburg geholt. Es ist großartig, vor so einer Kulisse zu spielen. Am schönsten wäre es, wenn wir das jede Woche hätten. Ich finde es deshalb genau richtig, dass das Finale weiterhin hier ausgetragen wird. Es macht riesig Spaß, es ist immer wieder ein tolles Event zum Abschluss einer langen Saison.

DFB.de: Wie wichtig war dieser Sieg gerade auch nach dem Aus im Halbfinale der Champions League in Paris vor nicht einmal einer Woche?

Müller: Es war nicht so leicht, das zu verarbeiten. Aber wir haben es super gemacht. Wie gesagt: Die Mannschaft wollte unbedingt den DFB-Pokal wieder gewinnen. Das Aus gegen Paris war bitter, weil es überflüssig war. Aber wir haben es als Team analysiert und dann entsprechend reagiert. Heute haben wir die richtige Antwort gegeben.

DFB.de: Und es geht am kommenden Wochenende direkt weiter - dann folgt der große Showdown in der Allianz Frauen-Bundesliga beim 1. FFC Frankfurt.

Müller: In Frankfurt ist es traditionell schwer zu bestehen. Aber wir fahren als Tabellenführer dorthin und wollen dort auch so auftreten. Die Ausgangslage ist ja extrem: Mit Frankfurt, Bayern München und uns können noch drei Mannschaften Deutscher Meister werden. Gleichzeitig können wir und unsere Konkurrent auch noch alles verspielen – selbst die erneute Qualifikation für die Champions League. Aber das ist heute nicht unser Thema. Jetzt werden wir feiern.

DFB.de: Können Sie heute wirklich feiern?

Müller: Ich habe gerade noch gesehen, dass Kölsch in unsere Kabine gebracht wurde. Heute wird gefeiert, das ist klar. Das muss sein. Ab morgen gilt dann unsere gesamte Konzentration dem Spiel in Frankfurt. Aber heute können wir etwas abschalten, den Kopf mal freibekommen. Ich denke, das haben wir uns verdient.

###more###

DFB.de: Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Müller: Wir hatten anfangs alles im Griff. Mein Treffer zum 1:0 entsprach dem Spielverlauf. Danach haben wir etwas den Faden verloren. Man hat wieder gesehen, dass man Potsdam nie abschreiben darf. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen und verändert. Nach dem Wechsel lief es dann viel besser. 3:0 klingt ziemlich klar, aber unser Sieg ist auf jeden Fall verdient. Daran gibt es wohl keinen Zweifel.

DFB.de: Beim 1:0 laufen Sie alleine auf die Torhüterin zu, umspielen diese und verwandeln souverän. War es so einfach, wie es aussah?

Müller: Ich habe einen Augenblick überlegt, was ich machen soll. Dann habe ich mich dafür entschieden, die Torhüterin zu überlaufen. Ich konnte dann ins leere Tor schießen. Rückblickend war es so genau die richtige Entscheidung.

DFB.de: Das 2:0 war ein Elfmeter...

Müller: Ich habe mich total sicher gefühlt. Ich war davon überzeugt, dass ich treffe. Deshalb habe ich mir den Ball geschnappt. Turbines Torhüterin hat mich noch angelächelt vor dem Elfmeter. Ich habe einfach zurückgelächelt und dann in die von mir aus linke Ecke gezielt. Das war natürlich noch nicht die Entscheidung, aber immerhin ein gutes Polster.

DFB.de: Nach dem 3:0 durch Alex Popp sind Sie eine Minute vor Schluss ausgewechselt worden. Wie haben Sie diesen Moment erlebt?

Müller: Es war sehr emotional. Es war wirklich ergreifend, dass alle Zuschauer applaudiert haben – auch die Turbine-Fans. Es war ein großartiger Augenblick für mich so kurz vor dem Karriereende. Aber ein wichtiges Spiel steht ja noch auf dem Programm...

DFB.de:... am kommenden Sonntag in Frankfurt...

Müller: ... und danach ist für mich endgültig Schluss. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung so getroffen habe. Und zwar auf eigenen Stück. Mich hat niemand dazu gedrängt oder hat mir dazu geraten. Ich habe das Gefühl, dass es jetzt reicht. Einen Titel haben wir jetzt schon. Wenn noch ein zweiter folgen würde, wäre es natürlich umso schöner.

DFB.de: Und dann?

Müller: Werde ich ab dem 1. Juli Vollzeit bei VW ins Berufsleben einsteigen. Dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Aber ich werde dem Fußball natürlich erhalten bleiben. Ein Leben ohne Fußball ist für mich nicht vorstellbar.