Dietmar Sehrig: "So etwas halten meine Nerven nicht oft aus"

Es war am Ende der Halbzeit, als sich Dietmar Sehrig erst mal kurz sammeln musste. Einmal kurz durchschütteln musste, einmal die Gedanken ordnen musste. In den 45 Minuten zuvor war etwas passiert, womit niemand gerechnet hatte. Vor allem Sehrig nicht. Im Viertelfinale des DFB-Pokals hatte der FSV Gütersloh 2009 zur Pause beim SC Freiburg sensationell 3:0 geführt. Der krasse Außenseiter aus der 2. Bundesliga schien geradewegs auf dem Weg ins Halbfinale.

Aber dann fand Sehrig die richtigen Worte. Und die Spielerinnen befolgten die klare Ansage ihres Trainers. Der SC Freiburg drehte die Partie noch und gewann gegen den Zweitligisten nach Verlängerung 7:3. Es war ein spektakuläres Aufeinandertreffen, es war wirklich Werbung für den Frauenfußball – mit einem verdienten Sieger, die Qualität des Siebten der Allianz Frauen-Bundesliga war letztlich doch zu groß.

"Das war heute ein großartiges Duell", sagte Sehrig später erschöpft. "So etwas halten meine Nerven allerdings nicht allzu oft aus. Gütersloh war ein sehr starker Gegner. Nicht ohne Grund hatten die sich für das Viertelfinale qualifiziert. Ich bin froh, dass wir die richtigen Ansatzpunkte gefunden haben und die Partie noch drehen konnten."

Ein Spiel ist nie zur Halbzeit entschieden

Der 53-Jährige hatte seine Spielerinnen in der Halbzeit daran erinnert, dass zur Pause noch nie ein Fußballspiel entschieden war, auch dieses nicht. Dass noch alles möglich sei, auch die Wende zum Guten. Und genauso kam es auch. Juliane Maier mit zwei verwandelten Foulelfmetern, Sylvia Arnold, Lena Petermann mit einem Doppelpack, Sandra Starke und schließlich Sarah Puntigam fanden mit ihren Treffern die richtige Antwort.

Die Freiburgerinnen befinden sich damit im Halbfinale des DFB-Pokals in ziemlich illustrer Gesellschaft – auch der VfL Wolfsburg, Turbine Potsdam und der 1. FFC Frankfurt haben sich für die Vorschlussrunde qualifiziert. "Egal, auf wen wir auch treffen werden, wir werden auf jeden Fall in der Außenseiterrolle sein", sagt Sehrig. "Das bedeutet allerdings nicht, dass wir chancenlos sind."

Die Breisgauerinnen haben damit eindrucksvoll ihre zuletzt immer starken Auftritte im DFB-Pokal bestätigt. Zum dritten Mal in Folge steht das Team im Halbfinale. Sind also aller guten Dinge drei und in diesem Jahr winkt tatsächlich das große Endspiel in Köln? "Wir hoffen darauf und wir werden alles dafür tun, damit dieses Sprichwort zutreffen wird", betont Sehrig. "Aber wir brauchen auf jeden Fall einen herausragenden Tag."

Mehr Konstanz ist das Ziel

Nun allerdings steht zunächst die Winterpause auf dem Programm. Es geht auch darum, nach einer intensiven Hinrunde in der Allianz Frauen-Bundesliga die Kräfte für die anstehenden Aufgaben zu bündeln. In der Meisterschaft könnten die Freiburgerinnen noch auf den fünften Rang klettern – die SGS Essen ist nur zwei Zähler entfernt.

Um das zu schaffen, ist allerdings mehr Konstanz nötig. Das Duell gegen Gütersloh war im Grunde ein Spiegelbild der gesamten Hinrunde. Gute Eindrücke wurden zu oft durch schwache Auftritte wieder kaputt gemacht. Besonders gegen Frankfurt, Wolfsburg, Potsdam und München gab es zu häufig klare Klatschen – nach sechs Begegnungen gegen die Topteams spricht das Torverhältnis von 3:23 eine klare Sprache.



Es war am Ende der Halbzeit, als sich Dietmar Sehrig erst mal kurz sammeln musste. Einmal kurz durchschütteln musste, einmal die Gedanken ordnen musste. In den 45 Minuten zuvor war etwas passiert, womit niemand gerechnet hatte. Vor allem Sehrig nicht. Im Viertelfinale des DFB-Pokals hatte der FSV Gütersloh 2009 zur Pause beim SC Freiburg sensationell 3:0 geführt. Der krasse Außenseiter aus der 2. Bundesliga schien geradewegs auf dem Weg ins Halbfinale.

Aber dann fand Sehrig die richtigen Worte. Und die Spielerinnen befolgten die klare Ansage ihres Trainers. Der SC Freiburg drehte die Partie noch und gewann gegen den Zweitligisten nach Verlängerung 7:3. Es war ein spektakuläres Aufeinandertreffen, es war wirklich Werbung für den Frauenfußball – mit einem verdienten Sieger, die Qualität des Siebten der Allianz Frauen-Bundesliga war letztlich doch zu groß.

"Das war heute ein großartiges Duell", sagte Sehrig später erschöpft. "So etwas halten meine Nerven allerdings nicht allzu oft aus. Gütersloh war ein sehr starker Gegner. Nicht ohne Grund hatten die sich für das Viertelfinale qualifiziert. Ich bin froh, dass wir die richtigen Ansatzpunkte gefunden haben und die Partie noch drehen konnten."

Ein Spiel ist nie zur Halbzeit entschieden

Der 53-Jährige hatte seine Spielerinnen in der Halbzeit daran erinnert, dass zur Pause noch nie ein Fußballspiel entschieden war, auch dieses nicht. Dass noch alles möglich sei, auch die Wende zum Guten. Und genauso kam es auch. Juliane Maier mit zwei verwandelten Foulelfmetern, Sylvia Arnold, Lena Petermann mit einem Doppelpack, Sandra Starke und schließlich Sarah Puntigam fanden mit ihren Treffern die richtige Antwort.

Die Freiburgerinnen befinden sich damit im Halbfinale des DFB-Pokals in ziemlich illustrer Gesellschaft – auch der VfL Wolfsburg, Turbine Potsdam und der 1. FFC Frankfurt haben sich für die Vorschlussrunde qualifiziert. "Egal, auf wen wir auch treffen werden, wir werden auf jeden Fall in der Außenseiterrolle sein", sagt Sehrig. "Das bedeutet allerdings nicht, dass wir chancenlos sind."

Die Breisgauerinnen haben damit eindrucksvoll ihre zuletzt immer starken Auftritte im DFB-Pokal bestätigt. Zum dritten Mal in Folge steht das Team im Halbfinale. Sind also aller guten Dinge drei und in diesem Jahr winkt tatsächlich das große Endspiel in Köln? "Wir hoffen darauf und wir werden alles dafür tun, damit dieses Sprichwort zutreffen wird", betont Sehrig. "Aber wir brauchen auf jeden Fall einen herausragenden Tag."

Mehr Konstanz ist das Ziel

Nun allerdings steht zunächst die Winterpause auf dem Programm. Es geht auch darum, nach einer intensiven Hinrunde in der Allianz Frauen-Bundesliga die Kräfte für die anstehenden Aufgaben zu bündeln. In der Meisterschaft könnten die Freiburgerinnen noch auf den fünften Rang klettern – die SGS Essen ist nur zwei Zähler entfernt.

Um das zu schaffen, ist allerdings mehr Konstanz nötig. Das Duell gegen Gütersloh war im Grunde ein Spiegelbild der gesamten Hinrunde. Gute Eindrücke wurden zu oft durch schwache Auftritte wieder kaputt gemacht. Besonders gegen Frankfurt, Wolfsburg, Potsdam und München gab es zu häufig klare Klatschen – nach sechs Begegnungen gegen die Topteams spricht das Torverhältnis von 3:23 eine klare Sprache.

"Daran müssen wir arbeiten. Das ist eine Sache, die mich wirklich ärgert. Wir müssen diese Ausschlage reduzieren und regelmäßiger Paroli bieten", sagt Sehrig. Das ist besonders dann nötig, wenn sie wirklich ihren Traum vom Einzug ins große Endspiel in Köln zur Realität werden lassen wollen. Im Halbfinale geht es schließlich gegen Wolfsburg, Frankfurt oder Potsdam.