Reiner Geyer: "Die Zusammenarbeit mit Babbel klappt perfekt"

Reiner Geyer, seit Saisonbeginn Trainer des VfB Stuttgart II, ist nur schwer zu übersehen. Mit 89 Kilo, gut verteilt auf 1,88 Meter, hat der 45-Jährige eine große körperliche Präsenz. Nicht zu übersehen ist auch der aktuelle Erfolg der Stuttgarter U 23 unter dem neuen Trainer: Zehn Punkte aus fünf Spielen bedeuten vorerst Platz drei in der 3. Liga. Das Duell beim Tabellenführer SV Sandhausen am Samstag (ab 14 Uhr) ist die Schlagerpartie des sechsten Spieltages - mit einem Sieg könnte der VfB sogar auf Platz eins klettern.

Für Reiner Geyer, der bei den Schwaben auf Rainer Adrion, dem neuen DFB-Trainer für die U 21-Nationalmannschaft, folgte, ist die 3. Liga Neuland. Mit Nachwuchsmannschaften kennt sich der gebürtige Röbersdorfer dafür aber bestens aus. Vor seiner Zeit beim VfB arbeitete er sechs Jahre im Nachwuchsbereich der SpVgg Greuther Fürth. Außerdem war er Trainer und Co-Trainer (unter dem heutigen Wolfsburger Trainer Armin Veh) beim SSV Reutlingen, den Würzburger Kickers und des TSV Vestenbergsgreuth, dem Vorgängerverein der SpVgg Greuther Fürth. Als Spieler absolvierte Geyer 55 Erst- und 80 Zweitligapartien für Nürnberg, Saarbrücken und Schweinfurt.

Beim VfB ist es seine Aufgabe, eine neue Generation der "Jungen Wilden" auszubilden. Dazu gehörten unter anderem Nationalspieler wie Torhüter Timo Hildebrand, Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi oder Weißrusslands Star Aliaksandar Hleb, der über den FC Arsenal und den FC Barcelona nun wieder beim VfB gelandet ist. Später wurden beim VfB mit Serdar Tasci, Sami Khedira und Mario Gomez weitere aktuelle Nationalspieler geformt.

Im DFB.de-Interview spricht der Journalist Thomas Ziehn mit Reiner Geyer über die möglichen Nachfolger von Gomez und Co. sowie den geglückten Saisonstart.

Frage: Mit zehn Punkten aus fünf Spielen hat Ihre Mannschaft einen ausgezeichneten Saisonstart hingelegt. Sind Sie überrascht von der Ausbeute?

Reiner Geyer: Ich habe jedenfalls keinen Grund, unzufrieden zu sein. Wir befinden uns auf einem guten Weg, die Mannschaft ist mit großem Spaß und Spielfreude bei der Sache. Aber natürlich ist das alles nur eine Momentaufnahme.

Frage: Das Torverhältnis von 10:4 spricht für eine offensive Ausrichtung. Täuscht das?

Geyer: Die Basis für unser Spiel ist eine gute Verteidigung. Darüber hinaus wollen wir in der Offensive frechen und attraktiven Fußball zeigen, unsere Chancen suchen und nutzen. Das ist bis jetzt ganz gut gelungen.



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Reiner Geyer, seit Saisonbeginn Trainer des VfB Stuttgart II, ist nur schwer zu übersehen. Mit 89 Kilo, gut verteilt auf 1,88 Meter, hat der 45-Jährige eine große körperliche Präsenz. Nicht zu übersehen ist auch der aktuelle Erfolg der Stuttgarter U 23 unter dem neuen Trainer: Zehn Punkte aus fünf Spielen bedeuten vorerst Platz drei in der 3. Liga. Das Duell beim Tabellenführer SV Sandhausen am Samstag (ab 14 Uhr) ist die Schlagerpartie des sechsten Spieltages - mit einem Sieg könnte der VfB sogar auf Platz eins klettern.

Für Reiner Geyer, der bei den Schwaben auf Rainer Adrion, dem neuen DFB-Trainer für die U 21-Nationalmannschaft, folgte, ist die 3. Liga Neuland. Mit Nachwuchsmannschaften kennt sich der gebürtige Röbersdorfer dafür aber bestens aus. Vor seiner Zeit beim VfB arbeitete er sechs Jahre im Nachwuchsbereich der SpVgg Greuther Fürth. Außerdem war er Trainer und Co-Trainer (unter dem heutigen Wolfsburger Trainer Armin Veh) beim SSV Reutlingen, den Würzburger Kickers und des TSV Vestenbergsgreuth, dem Vorgängerverein der SpVgg Greuther Fürth. Als Spieler absolvierte Geyer 55 Erst- und 80 Zweitligapartien für Nürnberg, Saarbrücken und Schweinfurt.

Beim VfB ist es seine Aufgabe, eine neue Generation der "Jungen Wilden" auszubilden. Dazu gehörten unter anderem Nationalspieler wie Torhüter Timo Hildebrand, Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi oder Weißrusslands Star Aliaksandar Hleb, der über den FC Arsenal und den FC Barcelona nun wieder beim VfB gelandet ist. Später wurden beim VfB mit Serdar Tasci, Sami Khedira und Mario Gomez weitere aktuelle Nationalspieler geformt.

Im DFB.de-Interview spricht der Journalist Thomas Ziehn mit Reiner Geyer über die möglichen Nachfolger von Gomez und Co. sowie den geglückten Saisonstart.

Frage: Mit zehn Punkten aus fünf Spielen hat Ihre Mannschaft einen ausgezeichneten Saisonstart hingelegt. Sind Sie überrascht von der Ausbeute?

Reiner Geyer: Ich habe jedenfalls keinen Grund, unzufrieden zu sein. Wir befinden uns auf einem guten Weg, die Mannschaft ist mit großem Spaß und Spielfreude bei der Sache. Aber natürlich ist das alles nur eine Momentaufnahme.

Frage: Das Torverhältnis von 10:4 spricht für eine offensive Ausrichtung. Täuscht das?

Geyer: Die Basis für unser Spiel ist eine gute Verteidigung. Darüber hinaus wollen wir in der Offensive frechen und attraktiven Fußball zeigen, unsere Chancen suchen und nutzen. Das ist bis jetzt ganz gut gelungen.

Frage: Am Samstag gastiert der VfB zum Spitzenspiel beim Tabellenführer Sandhausen. Auswärts hat Ihre Mannschaft noch keinen Punkt abgegeben. Bleibt das so?

Geyer: Wir werden es jedenfalls versuchen. Sandhausen steht jedoch zu Recht an der Tabellenspitze. Der SVS hat einen guten Start hingelegt und bereits in der abgelaufenen Saison bewiesen, dass man den Klub auf dem Zettel haben muss. Für uns kommt es darauf an, gut gestaffelt zu stehen und vorne unsere Möglichkeiten zu nutzen.

Frage: Wie wichtig war nach der ersten Saisonniederlage gegen Regensburg der jüngste 3:0-Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden?

Geyer: Auch Niederlagen wie gegen Regensburg gehören dazu. Entscheidend ist, dass die Mannschaft daraus die richtigen Lehren zieht. Wir waren gegen Regensburg in einigen Situationen zu ungeschickt. Aber das war eine wichtige Erfahrung. Schon gehen Wehen hat es wieder besser geklappt. Gut, dass meine Mannschaft sofort wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist.

Frage: Wie klappt die Zusammenarbeit mit der Bundesliga-Mannschaft um Teamchef Markus Babbel?

Geyer: Der VfB ist von der Vorstandsebene bis hin zur jüngsten Nachwuchsmannschaft ausgezeichnet aufgestellt. Die Zusammenarbeit klappt perfekt. Das gilt natürlich auch für das Zusammenspiel zwischen Profis und U 23.

Frage: Was ist in dieser Drittligasaison für Ihre Mannschaft drin?

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Geyer: Es ist noch viel zu früh, um von einem möglichen Tabellenplatz zu reden. Das ist für mich auch gar nicht so entscheidend. Meine junge Truppe soll sich Woche für Woche weiter entwickeln, ihre Werte sukzessive verbessern. Das bedeutet für mich Qualität. Und natürlich ist es vor allem unsere Aufgabe, Talente für die erste Mannschaft auszubilden und Rekonvaleszenten Spielpraxis zu geben. Schließlich sind die Profis die wichtigste Mannschaft in einem Verein.

Frage: Sie hatten mit Rainer Adrion, der jetzt die deutsche U 21-Auswahl betreut, einen sehr erfolgreichen Vorgänger. Haben Sie noch Kontakt?

Geyer: Rainer Adrion hat mir die U 23 mit einer großen Offenheit übergeben. Mittlerweile ist der Kontakt etwas weniger geworden. Er hat seine Aufgabe beim DFB, ich beim VfB Stuttgart. Aber ab und zu laufen wir uns noch über den Weg und dann ist selbstverständlich der VfB immer ein Thema. Es hat mich damals sehr gefreut, dass die Stuttgarter mich als Nachfolger von Rainer Adrion ausgesucht haben und meine gute Arbeit im Nachwuchsbereich der SpVgg Greuther Fürth dafür den Ausschlag gegeben hat.

Frage: Der VfB Stuttgart ist schon seit vielen Jahren bekannt für seine herausragende Nachwuchsförderung. Was ist das Erfolgsrezept?

Geyer: Das liegt unter anderem an den Strukturen. Alle wichtigen Positionen sind mit exzellenten Fachleuten besetzt. In allen Bereichen wird akribisch gearbeitet, um den hohen Standard im Nachwuchsbereich weiter auszubauen.

Frage: Wie wichtig ist die 3. Liga für die Ausbildung der jungen Talente?

Geyer: Die 3. Liga ist für den VfB Stuttgart genau richtig. Talente können sich gut entwickeln, werden Woche für Woche gefordert. Und auch Profis, die oben nicht so viel Spielpraxis erhalten oder sich von einer Verletzung erholen, profitieren von dem hohen Niveau.

Frage: Haben Sie den nächsten Mario Gomez oder Kevin Kuranyi schon im Blick?

Geyer: Es gibt bei mir gleich mehrere Spieler, die guten Anlagen zeigen. Aber sie mit einem Mario Gomez oder Kevin Kuranyi zu vergleichen, wäre nicht fair. Jeder Spieler hat seine eigenen Qualitäten und soll diese einbringen.

Frage: In der 3. Liga mischen vier Zweitvertretungen von Profivereinen mit. Die meisten Duelle finden also gegen "gestandene" Seniorenmannschaften statt. Wo liegt der Unterschied zu einer U 23?

Geyer: Diese Frage ist nur schwer zu beantworten. Es gibt U 23-Mannschaften, die schnell nach vorne spielen und offensiv loslegen wie die Feuerwehr. Dann gibt es Zweitvertretungen, die schon sehr abgeklärt und erwachsen spielen. Für die vier U 23-Teams in der 3. Liga kann ich sagen, dass der Unterschied zu den anderen Klubs gar nicht so groß ist. Schließlich haben alle vier Mannschaften schon bewiesen, dass sie mithalten können.