Özbek und der MSV: "Am liebsten eine Saison wie Dynamo Dresden"

Mit Galatasaray Istanbul wurde er 2008 Meister in der Türkei. In der bevorstehenden Drittligasaison 2016/2017 gibt es für Mittelfeldspieler Baris Özbek vom Zweitligaabsteiger MSV Duisburg nur ein Ziel: ganz oben mitzuspielen und nach Möglichkeit den direkten Wiederaufstieg zu schaffen.

So richtig begonnen hatte die Laufbahn des heute 29-Jährigen im Nachwuchsbereich von Rot-Weiss Essen. Weitere Stationen des ehemaligen deutschen U 21-Nationalspielers waren neben Galatasaray auch Trabzonspor, Kayserispor und der 1. FC Union Berlin. Seit Januar ist er für den MSV am Ball. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Baris Özbek, der in Castrop-Rauxel geboren wurde, mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über das Ruhrgebiet, seine Premiere in der 3. Liga und das Vorbild Dynamo Dresden.

DFB.de: Sie befinden sich mit dem MSV gerade mitten in der Vorbereitung im Trainingslager in Österreich. Wie läuft es, Herr Özbek?

Baris Özbek: Wir trainieren mehrfach am Tag, es sind auch einige knackige Einheiten dabei. Aber das gehört in einer Vorbereitung dazu. Keiner von uns beschwert sich, alle ziehen voll mit. Außerdem sind die Bedingungen hier top. Das Hotel und das Essen sind super, auch der Platz ist richtig gut.

DFB.de: Der Abstieg aus der 2. Bundesliga liegt jetzt einige Wochen zurück. Ist die Enttäuschung einer Aufbruchsstimmung gewichen?

Özbek: Ja, die Enttäuschung ist abgehakt. Jetzt haben wir nur noch ein Ziel: in der 3. Liga oben mitzuspielen.

DFB.de: Es ist nicht unüblich, dass eine Mannschaft im Abstiegsfall auseinanderbricht. In Duisburg ist das nicht so. Kann das ein Vorteil für die kommende Saison sein?

Özbek: Selbstverständlich! Wir kennen uns in der Mannschaft, die Trainer, Betreuer und die Abläufe. Unsere Neuen sind auch schnell integriert, da ist gerade jetzt ein solches Trainingslager noch einmal wichtig. Ein Faktor sind aber auch unsere Fans, die in der vergangenen Saison immer zu uns gehalten haben. Auch dann, wenn es nicht gut lief.

DFB.de: Was hat bei Ihnen den Ausschlag gegeben, Ihren Vertrag in Duisburg um zwei Jahre zu verlängern?

Özbek: Ich hatte sehr gute Gespräche mit Manager Ivo Grlic und Trainer Ilia Gruev. Beide haben mich überzeugt, weiter für den MSV zu spielen. Außerdem fühle ich mich wohl bei den Zebras, bin im Ruhrgebiet zurück in meiner alten Heimat.

DFB.de: Sie kennen die eingleisige 3. Liga als aktiver Spieler noch nicht. Was erwarten Sie?

Özbek: In der 3. Liga gibt es einige Vereine mit großem Potenzial. Das wird sicher nicht einfach. Dennoch gehen wir optimistisch in die neue Saison.



Mit Galatasaray Istanbul wurde er 2008 Meister in der Türkei. In der bevorstehenden Drittligasaison 2016/2017 gibt es für Mittelfeldspieler Baris Özbek vom Zweitligaabsteiger MSV Duisburg nur ein Ziel: ganz oben mitzuspielen und nach Möglichkeit den direkten Wiederaufstieg zu schaffen.

So richtig begonnen hatte die Laufbahn des heute 29-Jährigen im Nachwuchsbereich von Rot-Weiss Essen. Weitere Stationen des ehemaligen deutschen U 21-Nationalspielers waren neben Galatasaray auch Trabzonspor, Kayserispor und der 1. FC Union Berlin. Seit Januar ist er für den MSV am Ball. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Baris Özbek, der in Castrop-Rauxel geboren wurde, mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über das Ruhrgebiet, seine Premiere in der 3. Liga und das Vorbild Dynamo Dresden.

DFB.de: Sie befinden sich mit dem MSV gerade mitten in der Vorbereitung im Trainingslager in Österreich. Wie läuft es, Herr Özbek?

Baris Özbek: Wir trainieren mehrfach am Tag, es sind auch einige knackige Einheiten dabei. Aber das gehört in einer Vorbereitung dazu. Keiner von uns beschwert sich, alle ziehen voll mit. Außerdem sind die Bedingungen hier top. Das Hotel und das Essen sind super, auch der Platz ist richtig gut.

DFB.de: Der Abstieg aus der 2. Bundesliga liegt jetzt einige Wochen zurück. Ist die Enttäuschung einer Aufbruchsstimmung gewichen?

Özbek: Ja, die Enttäuschung ist abgehakt. Jetzt haben wir nur noch ein Ziel: in der 3. Liga oben mitzuspielen.

DFB.de: Es ist nicht unüblich, dass eine Mannschaft im Abstiegsfall auseinanderbricht. In Duisburg ist das nicht so. Kann das ein Vorteil für die kommende Saison sein?

Özbek: Selbstverständlich! Wir kennen uns in der Mannschaft, die Trainer, Betreuer und die Abläufe. Unsere Neuen sind auch schnell integriert, da ist gerade jetzt ein solches Trainingslager noch einmal wichtig. Ein Faktor sind aber auch unsere Fans, die in der vergangenen Saison immer zu uns gehalten haben. Auch dann, wenn es nicht gut lief.

DFB.de: Was hat bei Ihnen den Ausschlag gegeben, Ihren Vertrag in Duisburg um zwei Jahre zu verlängern?

Özbek: Ich hatte sehr gute Gespräche mit Manager Ivo Grlic und Trainer Ilia Gruev. Beide haben mich überzeugt, weiter für den MSV zu spielen. Außerdem fühle ich mich wohl bei den Zebras, bin im Ruhrgebiet zurück in meiner alten Heimat.

DFB.de: Sie kennen die eingleisige 3. Liga als aktiver Spieler noch nicht. Was erwarten Sie?

Özbek: In der 3. Liga gibt es einige Vereine mit großem Potenzial. Das wird sicher nicht einfach. Dennoch gehen wir optimistisch in die neue Saison.

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DFB.de: Worauf wird es ankommen, um vorne mitzumischen?

Özbek: Wichtig ist auf jeden Fall ein guter Start. Außerdem wollen wir gerade zu Hause so viele Punkte wie möglich holen.

DFB.de: In Ihrer sportlichen Vita stehen unter anderem ein vierjähriges Engagement beim türkischen Spitzenklub Galatasaray Istanbul sowie Spielzeiten bei Trabzonspor und Kayserispor. Wie prägend war diese Zeit für Sie?

Özbek: Ich bin als deutscher U 21-Nationalspieler zu Galatasaray gekommen, habe mir direkt einen Stammplatz erkämpft. Ich durfte mit Weltklassefußballern zusammenspielen, habe viel von ihnen gelernt. Als junger Spieler war das eine sehr wertvolle Erfahrung.

DFB.de: Was ist der größte Unterschied zwischen dem Fußball in Deutschland und in der Türkei?

Özbek: Der größte Unterschied liegt meiner Meinung nach in der Ausbildung. Jeder Profiverein in Deutschland hat mittlerweile ein eigenes Nachwuchsleistungszentrum. Das ist in der Türkei leider noch nicht so.

DFB.de: War ein Wechsel in die Bundesliga nie ein Thema?

Özbek: Nach vier Jahren bei Galatasaray hatte ich gute Angebote, auch aus Deutschland. Trabzonspor war aber ebenso interessant, weil der Klub damals in der Champions League dabei war. Ich wollte mich zeigen. Aber leider kam ein Kreuzbandriss dazwischen, und danach war es zunächst schwer, wieder zurückzufinden.

DFB.de: Sie wurden in Castrop-Rauxel geboren. Fühlen Sie sich im Ruhrgebiet ganz besonders wohl?

Özbek: Für mich war auch das ausschlaggebend dafür, dass ich beim MSV geblieben bin. Ich bin wieder im Pott, bei meiner Familie und in meinem Umfeld. Daher freue ich mich sehr, dass ich weiter in Duisburg spiele.

DFB.de: Ihr sechs Jahre jüngerer Bruder Ufuk ist ebenfalls Fußballer. Was macht er gerade?

Özbek: Wir sehen uns fast jeden Tag. Er hatte für den 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga gespielt, dann bei Borussia Dortmund II. Doch auch er hat sich unglücklich verletzt, wurde dadurch zurückgeworfen, war zuletzt vereinslos. Jetzt hat er wieder ein paar Anfragen. Ich hoffe, dass er bei einer guten Adresse unterkommt.

DFB.de: In Duisburg sind Sie seit Jahresbeginn. Scherzhaft hatten Sie gesagt, dass Sie der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga innerhalb weniger Wochen zwei Jahre älter gemacht hätte. Was für einen Saisonverlauf würden Sie sich für die kommende Spielzeit wünschen?

Özbek: Am liebsten wäre mir ein Saisonverlauf, wie ihn der künftige Zweitligist Dynamo Dresden hatte: alles relativ schnell fix zu machen. Wir wollen aber erst einmal gut starten und oben mitspielen - und dann werden wir sehen.

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